Unsere Bläserjagd am 09. November 2002

Bläserjagd Bild 1 Wochenlang hatte es fast täglich geregnet, und die Altmühlwiesen, die wir alljährlich als ein hervorragendes Schleppjagdgelände mit einem einmaligen Flair nutzen, standen tief unter Wasser. Der Jagdtag nahte, und die Wettervorhersage wurde immer grausamer: Dauerregen mit Orkanböen. Wer würde sich unter diesen Umständen mit Pferdeanhänger auf die Straße wagen? Und dennoch hatten sich zu unserer großen Freude viele Reiter entschlossen, der Einladung der "Nürnberger Reiterlichen Jagdhornbläser" zu ihrer Schleppjagd in Wald bei Gunzenhausen zu folgen, die schon seit 1976 alljährlich stattfindet. Nicht nur aus dem fränkischen Raum kamen sie mit ihren Pferden, selbst aus Hof, Reutlingen und Aschaffenburg waren sie angereist, denn diese Schleppjagd auf der Fränkischen Seenplatte war schon immer etwas Besonderes. Das musste schließlich auch Petrus eingesehen haben, denn eine halbe Stunde vor Jagdbeginn beschloss er, den himmlischen Wasserhahn zuzudrehen und die Wolken zur Seite zu schieben, damit die Sonne ihre wärmenden Strahlen auf die Jagdgesellschaft schicken konnte.

Bläserjagd Bild 2 Das weitläufige Wiesengelände der Fränkischen Seenplatte rund um den Altmühlsee eignet sich wie kein zweites für Schleppjagden, da nicht nur die Reiter mit ihren Pferden die jagende Hundemeute hautnah miterleben, sondern auch die Zuschauer, die von ihren Fahrzeugen aus den größten Teil des Jagdgeschehens mit verfolgen können. Da in diesem Jahr der Dauerregen das Bereiten dieser Strecke unmöglich gemacht hatte, wurde vom Reitwart des Veranstalters, Dorothee Rießner, zusammen mit Horst und Benjamin Schwarz vom Reiterhof Altmühlsee eine Ausweichstrecke gefunden, die durch nahegelegene Wälder mit befestigten Wegen führte. So stand schließlich für einen großartigen Jagdtag eine Strecke von 18 km Länge mit 12 interessanten Runs zur Verfügung.

Neben den veranstaltenden Reiterlichen Jagdhornbläsern Nürnberg hatten sich die befreundeten Bläsergruppen des Reit- und Fahrvereins Schwabach, des Reit- und Fahrvereins Wiedersbach- Leutershausen und der Trompes Franconienes versammelt. Pünktlich zum Jagdbeginn schmetterten die Hörner die gewohnten Signale. Das Jagdfeld, angeführt von der Frankenmeute, setzte sich nach der Begrüßungsrede des ersten Vorsitzenden, Klaus Richter, und dem üblichen Bügeltrunk in Bewegung. Auf den ersten Runs durch abwechslungsreiches Gelände wurden die 27 Reiter nun tatsächlich von Sonnenschein begleitet. Pfeilschnell stoben die kleinen gefleckten Hunde, die Nasen tief auf dem Scent, mit hellem Geläut über die Fluren, mit raumgreifendem Galopp folgten die Pferde mit ihren Reitern. Hörnerklang begleitete das Feld und komplettierte das Bild einer Schleppjagd, altvertraut und doch immer wieder aufs Neue schön und bewegend. Als alle trocken und unfallfrei auf der großen Wiese beim Reiterhof Altmühlsee Aufstellung nahmen, ihre Brüche angesteckt bekamen und noch einmal der ganzen Klangfülle der Jagdhörner lauschten, waren sie sich einig, nächstes Jahr würden sie wieder bei den "Nürnberger Reiterlichen Jagdhornbläsern" zu Gast sein. Nach etwa drei Stunden regen- und unfallfreier Jagd bliesen die vier Bläsergruppen zum Hallali, und zufriedene Reiter versammelten sich bei warmer Suppe und anschließend Kaffe und Kuchen. Auch das abendliche Jagdessen und die nächtliche Jadgdfeier verliefen weitestgehend unfallfrei, auch wenn am nächsten Morgen einige Reiter und Bläser etwas lädiert aus den Federn krochen.

Der Veranstalter bedankt sich bei allen, die trotz der niederschmetternden Wettervorhersage zur Bläserjagd gekommen waren, Reiter, Bläser und Gäste, und freut sich schon heute auf ein Wiedersehen auf dem Reiterhof Altmühlsee in Wald bei Gunzenhausen im nächsten Jahr.

Sehr schöne Fotos sind bei unserem Fotografen anzuschauen und zu bestellen unter www.fotoagentur-dill.de

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